Machbarkeitsstudie Ulzburger Landstraße – Querung A 7 | Quickborn

Die Stadt Quickborn beabsichtigt den regelgerechten Ausbau der Autobahnbrücke über die A 7 im Zuge der Ulzburger Landstraße zwischen Ohlmöhlenweg und Friedrichsgaber Straße.

Hierfür hat B2K-dni in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurteam Trebes eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.

 

Projektdaten

  • Auftraggeber
    Stadt Quickborn
  • Zeitraum
    April 2023 – Oktober 2024
  • Leistungen
    • Machbarkeitsstudie
  • Bausumme
    Kosten der Erschließungsstraße: je nach Variante ca. 4,2 – 26,4 Mio. €

Der zu untersuchende Abschnitt der Ulzburger Landstraße verbindet die Stadtteile Quickborn-Stadt und Quickborn-Heide und befindet sich außerhalb der beiden geschlossenen Ortschaften. Die Streckencharakteristik entspricht der einer Landstraße.

Zurzeit weist die Brücke über die A 7 (BW 109) Defizite in der nutzbaren Breite auf. Deshalb kann sie nicht die Belange aller Verkehrsteilnehmer entsprechend berücksichtigen. Das Bauwerk bildet aufgrund von aktuellen, verkehrsregelnden Maßnahmen mithilfe einer temporären Lichtsignalanlage einen Flaschenhals zwischen den Orten Quickborn-Stadt und der Anschlussstelle Richtung Hamburg in Quickborn-Heide. Das Ziel ist demnach, eine möglichst kostengünstige Maßnahme zu finden, um die Breitendefizite dauerhaft zu umgehen – ohne dabei die Verbindungsfunktion der Straße oder die umliegenden, betroffenen Schutzgüter maßgeblich zu beeinträchtigen.
Darüber hinaus war der sanierungsbedürftige, angebaute Straßenabschnitt der Ulzburger Landstraße östlich der A 7 in die Überlegungen zur Machbarkeit mit einzubeziehen.

Randbedingungen

Das Untersuchungsgebiet wird flankiert von einem Landschaftsschutzgebiet, Wohnbebauung und der Autobahn A 7, welche gemeinsam mit der Gronau einen Zwangspunkt darstellt.

Ziel der Untersuchung war es, das Radfahren attraktiver und sicherer zu machen, und gleichzeitig dem Individualverkehr einen ungehinderten Verkehrsfluss zu verschaffen. Hierzu ist eine Neuaufteilung des Straßenraums bzw. eine neue Flächendisposition unter Einbeziehung aller Randbedingungen notwendig.

Die derzeitige Verkehrsführung über die Brücke der A 7 wird als Einrichtungsverkehr mit Lichtsignalanlage betrieben und ermöglicht eine Kompromisslösung für einen gesondert geführten Geh-/Radweg. Diese Kompromisslösung ist allerdings aufgrund der geringen Breite des Sicherheitstrennstreifens keine dauerhafte Lösung und bedarf mittelfristig einer Veränderung.

Hinzu kommt eine Verkehrsbelastung von täglich ca. 6.000 Kfz (DTV). Aufgrund von Staubildungen vor der Brücke suchen sich viele dann Ausweichwege durch die Wohngebiete.
 

Variantenuntersuchung

Seitens der Stadt Quickborn durften wir eine Machbarkeitsuntersuchung unter Berücksichtigung aller Randbedingungen und Zwangspunkte mit verschiedenen Varianten durchführen. Hierbei wurden zunächst Ziele definiert und berücksichtigt:

  • regelkonforme Ausführung der Neutrassierung der Ulzburger Landstraße
  • Verbreiterung des Geh-/Radweges von 2,50 m auf 3,00 m als Veloroute
  • Berücksichtigung von Varianten mit und ohne Neubau eines Brückenbauwerkes
  • Kategorie EKL 3 nach RAL12, Trassierungsparameter u.a. Mindestradien 300 m
  • das Radverkehrskonzept der Stadt Quickborn von 2021

Die Ulzburger Landstraße ist entsprechend der Konzeption des Radverkehrsnetzes Quickborn als Veloroute vom Harksheider Weg bis kurz vor Henstedt-Ulzburg ausgewiesen. Der einseitige Zweirichtungsradweg wird durchgehend auf 3 m ausgebildet, um einer gleichzeitigen Nutzung durch zu Fuß Gehende zu entsprechen.

Insgesamt wurden 8 Varianten erarbeitet.

Variante 1
Variante 2
Variante 3
Variante 4
Variante 5
Variante 5a
Variante 6
Variante 7, Richtung Süden
Variante 7, Richtung Norden
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Umsetzung mit Building Information Modeling (BIM)

Durch das angewendete BIM-Bestandsmodell ist die Verbesserung der Planungskoordination, das frühzeitige Identifizieren von Planungsmängeln, die Erprobung neuer Methoden zur Linienfindung und Erarbeitung der Vorzugsvariante möglich. Die Trassierung der Planungsvarianten und -alternativen erfolgte durch das kombinierte Anwenden der Programme KorFin und card_1 mit der BIM-Methode.
 

Fördermöglichkeiten

Teil der Machbarkeitsuntersuchung war die Prüfung von Fördermöglichkeiten im Rahmen von infrastrukturellen Förderprogrammen.
 

Fazit

Für uns war die Machbarkeitsstudie Ulzburger Landstraße ein spannendes und im Ergebnis überraschendes Projekt. Einige machbare Varianten, die sich im Zuge der Machbarkeitsstudie ergaben, hatten wir zu Beginn des Projektes nicht erahnt. Deshalb wurde das Ergebnis sehr positiv von allen Beteiligten aufgenommen. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Quickborn hat viel Spaß gemacht und war zielführend. Wir hoffen, dass diese äußerst produktive Zusammenarbeit Früchte trägt und wir die Maßnahme weiterführen dürfen, sofern die politischen Entscheidungsträger eine Fortführung des Projektes beschließen.


Hauptbearbeitende dieses Projekts

Dirk Vielhaben
Geschäftsführer | Tiefbau
Stefan Bätcke
Ingenieur | Tiefbau

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