A 21, Südspange Kiel

Das Projekt „Südspange Kiel“ umfasst gleich zwei Maßnahmen: So sollten wir einerseits die B 404 zur A 21 (mit Anschluss B 76) zwischen der Anschlussstelle Kronsburg (Kieler Weg) und dem Barkauer Kreuz ausbauen. Gleichzeitig sollten wir die B 202, die sogenannte Südspange Kiel, als Variantenuntersuchung neu beplanen. Mit einer Gesamtlänge von ca. 4,6 km ist dieser Aus- und Neubau derzeit eines der interessantesten BIM-Projekte in Schleswig-Holstein und eine große Herausforderung.

Die von uns erstellte Vorplanungsunterlage dient der Vorbereitung zur Entscheidungsfindung über eine Empfehlung an Land und Bund zur Trassenführung der A 21 in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Kiel.

Projektdaten

  • Auftraggeber
    Deutsche Einheit Fernstraßenplanung- und -bau GmbH (DEGES)
  • Zeitraum
    2020– 2023
  • Leistungen
    • HOAI 2013 § 47, Lph. 1-2
    • BIM-Leistungen: Koordinierungsmodell, Fachmodelle
    • BIM-Anwendungsfälle 010, 030, 040, 080, 100 (gem. Masterplan BIM Bundesfernstraßen v1.0)
    • Bauphasenkonzept 
  • Baukosten
    ca. 233,7 Mio. €

Untersuchungsraum und Ziele

Die nördlichste Grenze des Gebiets stellt die vierstreifige B 76 in Ost-West-Richtung dar, wel-che heute niveaufrei an die B 404 angeschlossen ist. Sie ist eine der wichtigsten und stärksten Verkehrsachsen der Landeshauptstadt Kiel. Der Untersuchungsraum umfasst den gesamten Kieler Süden bis zur A 21 Anschlussstelle Edisonstraße mit der östlichen Begrenzung Edison-straße/Wellseedamm und westlich bis zur L 316 Richtung Bordesholm – ein innerstädtisches Gebiet in der Größe von etwa 1.000 Fußballfeldern.

Der Untersuchungsraum umfasst den gesamten Kieler Süden … ein innerstädtisches Gebiet in der Größe von etwa 1.000 Fußballfeldern.

Dirk Vielhaben | Geschäftsführer | Tiefbau

Durch den Planungsraum verläuft der „Innere Grüngürtel“ mit zahlreichem Freiraumfunktionen. Dies haben wir ebenso beachtet wie die Tatsache, dass die Trasse der Südspange durch Kleingartenflächen geprägt ist und mehrere Bahntrassen, einschließlich der ICE-Trasse zum Kieler Hauptbahnhof, kreuzt.

Das untergeordnete Straßennetz einschließlich des ÖPNV musste von uns durch die Aufstufung zur A 21 neu geordnet werden. Bei der Planung sind vorhandene und zukünftig machbare Velorouten/Radverkehrsanlagen zu berücksichtigen gewesen. Betroffen sind hier insbesondere Verkehre aus dem südlichen Umland sowie aus den südlichen Kieler Stadtteilen in Richtung Stadtmitte.
Das neue Autobahnkreuz Karlsburg und der Knotenpunkt an die B 76 sollten planfrei gestaltet werden. 

Die Planung wurde mit der BIM-Methode umgesetzt. B2K und dn Ingenieure haben das Koordinierungsmodell und die Fachmodelle erstellt. Bei der Planung der Varianten mit der BIM-Methode sind die zusätzlichen Gewerke wie Regenrückhaltebecken, Brückenneubauten, Stützwände, Tunnel und Leitungen ebenfalls zu berücksichtigen gewesen.

Die Umsetzung mittels BIM ist insofern sinnvoll, da sie eine wesentliche Erleichterung bei der späteren Variantenauswahl zur Folge hatte und die Kostenschätzung durch die digitale Ermittlung genauer erfolgt.


Varianten

Insgesamt wurden 11 Varianten mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Der notwendige bestandsnahe Ausbau der B 404 zur A 21 nördlich der Anschlussstelle Wellseedamm bis zum Barkauer Kreuz war grundsätzlich Bestandteil aller Varianten. 

Alle 11 Varianten wurden auf Basis der aktuellen Regelwerke verkehrssicher geplant und einem einheitlichen Abwägungsprozess mit dem Formalisierten Abwägungs- und Rangordnungsverfahren (FAR) unterzogen. Hierbei sind in der ersten Abwägungsstufe insgesamt 6 Varianten ausgeschieden.

Die verbliebenden 5 Varianten wurden nach ihren positiven und negativen Auswirkungen nach entscheidungserheblichen Kriterien in Bezug auf Verkehr, Straßen- und Brückenbau, Umwelt, Städtebau und Finanzen verbal argumentativ nach dem FAR Verfahren beurteilt.

In der letzten Stufe wurden die verbliebenen 4 Varianten planerisch intensiver geprüft. Nach der Aufstellung der in Frage kommenden zu untersuchenden Kriterien sind diese mit Werten versehen worden. Die einzelnen Werte wurden einer umfangreichen Skala zugeordnet, um eine Vergleichbarkeit der Werte in Tabellenform nach logischen Operatoren in eine Rangfolge einzuordnen.


Ergebnis

Für das Projekt erfolgte die detaillierten Auswertungen des FAR mit Hilfe der BIM-Methode.

Hierbei wurde eine Vorzugsvariante der Südspange (B 202) als neue Verbindungsachse von der A 21 (Ausbau der B 404 alt) zur B 76 vorgeschlagen. Es ist eine anbaufreie Bundesfernstraße nach RAL vorgesehen. Die Ausbaulänge beträgt ca. 2.500 m und endet mit einem planfreien Anschluss an die B 76.


Hauptbearbeitende dieses Projekts

Stefan Bätcke
Ingenieur | Tiefbau
Dirk Vielhaben
Geschäftsführer | Tiefbau
Jan Schmitt
Ingenieur | Tiefbau
Helmut Umlauf
Ingenieur | Tiefbau

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